Wechseljahre: Bluttest soll Klarheit bringen
"Wir entwickelten ein statistisches Modell, um das Alter der Menopause anhand einer einzelnen Messung der AMH-Konzentration in Blutproben einzuschätzen", erläuterte Fahimeh Ramezani Tehrani von der Shahid Beheshti University of Medical Sciences in Teheran. "Indem wir dieses Modell benutzten, schätzten wir für Frauen an unterschiedlichen Zeitpunkten ihrer reproduktionsfähigen Lebensphase aus den verschiedenen Mengen der AMH-Konzentration im Blut das Durchschnittsalter bei der Menopause." Tehrani und ihre Kollegen hatten über mehrere Jahre wiederholt Blutproben von 266 Frauen im Alter zwischen 20 und 49 Jahren genommen, die an einer größeren Gesundheitsstudie teilnahmen, und die Menge an AMH gemessen. AMH spielt eine zentrale Rolle für die Reifung der Eizellen in den Eierstöcken und dass ein Zusammenhang zwischen dem Spiegel dieses Hormons und der Zahl reifungsfähiger Eizellen besteht, ist schon länger bekannt: je niedriger der Hormonspiegel, desto kleiner der Vorrat an Eizellen und desto früher tritt die Menopause ein.
63 der Studienteilnehmerinnen kamen während der Studie in die Wechseljahre und die Forscher konnten belegen, dass die Einschätzungen ihres Modells gute Übereinstimmungen mit dem tatsächlichen Eintrittsalter erreichten. Sie hoffen, dass weitere Studien ihre vielversprechenden Ergebnisse stützen werden und dass sich mit ihrem Statistikmodell auch für sehr junge Frauen in den 20ern eine sichere Prognose stellen lässt.