Vor 115 Jahren: Weltweit erste Führerscheinprüfung

Das Automobil war kaum erfunden, da prüften Bürokraten im August 1893 bereits die Fahrzeugführer - im Unterschied zu heute mussten Führerscheinanwärter auch zeigen, dass sie ihr Auto notfalls reparieren konnten...
Ausbildung in der Chauffeurschule Aschaffenburg 1905
Ausbildung in der Chauffeurschule Aschaffenburg 1905
© Unbekannt / Public Domain
Das Verkehrsaufkommen der motorisierten Fahrzeuge war noch recht übersichtlich zu Beginn der 1890er Jahre. Dennoch empfand man die Notwendigkeit, die Menschen - natürlich meist Männer -, die so ein Automobil lenken wollten, einer Fahrprüfung zu unterziehen. Dabei waren es ausnahmsweise nicht die Deutschen, die die Regulierungswut gepackt hatte, sondern die Franzosen: Am 14. August 1893 fand in Paris die erste Fahrprüfung der Welt statt.

Die Prüfer kamen aus dem Bergbauamt, denn dort gab es ein Inspektorat für Dampfmotoren. Fahrzeuge mit selbstständigem Antrieb rechnete man damals zu den Dampfmotoren. Bereits die erste Fahrprüfung bestand aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Der Prüfling musste seine Fahrkenntnisse unter Beweis stellen und zeigen, dass er über sein Automobil Bescheid wusste. Außerdem hatte er zu demonstrieren, dass er imstande war, kleine Reparaturen am Auto selbst auszuführen.

Bereits sechs Jahre nach dieser ersten Fahrprüfung wurde der Führerschein in ganz Frankreich eingeführt. Im deutschen Kaiserreich war man noch längst nicht soweit. Erst 1906 wurden in Deutschland auf Länderebene die ersten Führerscheine eingeführt.

Eigene Recherche
Quelle: Eigener Bericht


 

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