Supercomputer: 3. Platz für deutschen Petaflop-Rechner
Stehen die US-amerikanischen Rechner auch der Militärforschung zur Verfügung, widmet sich der Jülicher Rechner Jugene allein zivilen Forschungszwecken. Forscher aller Fachrichtungen können auf den Rechengiganten zurückgreifen, um das Klima besser zu simulieren, Faltprozesse von Proteinen in Zellen zu klären oder Elektronenprozesse in Halbleitern zu berechnen. Damit etabliert sich neben Theorie und Experiment das dritte Standbein, die Simulation, zunehmend in Natur- und Technikwissenschaften. Dazu steht in Jülich auch ein zweiter Supercomputer, Juropa, zur Verfügung, der auf NovaScale-Servern des französischen Computerspezialisten Bull und Blade-Servern der US-Firma Sun mit Intel Nehalem-Prozessoren basiert. Er bringt es auf eine Gesamtrechenleistung von 207 Teraflop/s und sichert sich damit Platz 10.
Neben Deutschland gehört Saudi Arabien auf der TOP500-Liste zu den Aufsteigern dieses Sommers. An der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) in Jeddah installierte IBM den Shaheen-BlueGene/P-Rechner, der es mit 65536 Prozessorkernen auf eine Spitzenleistung von 222,822 Teraflops, also knapp 223 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde bringt (Platz 14). Erst danach folgt auf Platz 15 der schnellste chinesische Supercomputer Magic Cube am Shanghai Supercomputer Center, der auf einem Windows-System der Firma Dawning aufbaut.