Retter Radarfalle
"Auch wenn manche der Studien nicht so sorgfältig durchgeführt wurden wie andere, zeigt die Übereinstimmung darin, dass Fahrzeuggeschwindigkeiten, Unfälle und Verletzungen und Todesfälle im Straßenverkehr an Orten, an denen Radarfallen arbeiteten, allesamt reduziert sind: diese Kameras leisten gute Arbeit", erklärt Cecilia Wilson von der University of Queensland in Brisbane. Wilson und ihre Kollegen hatten in der Literatur 35 Studien gefunden, die sie in ihre Metastudie einfließen ließen.
"Während es Variationen in den Ergebnissen gibt, ist das Gesamterkenntnis klar - Radarfallen reduzieren Verletzungen und Todesfälle", fasst Wilson zusammen. Im Vergleich zu Kontrollzahlen sanken die Durchschnittsgeschwindigkeit und der Anteil von Fahrzeugen, welche die lokalen Geschwindigkeitsbegrenzungen überschritten. Die Anzahl der Unfälle in den Arealen der Kameras sank ebenso wie die Zahl der Personen, die bei Unfällen verletzt oder getötet wurden. Wilson betont allerdings, dass noch weitere Untersuchungen notwendig seien, um den Zusammenhang zu bestätigen - vor allem in Anbetracht dessen, dass keine der einbezogenen Studien in einkommensschwächeren Ländern durchgeführt worden war, in denen die meisten Verkehrsunfälle auftreten.
Geschwindigkeit ist ein entscheidender Faktor für die Verkehrssicherheit. Schneller zu fahren als das angegebene Limit oder zu schnell für die aktuellen Straßenverhältnisse, erhöht eindeutig das Unfallrisiko und damit auch die Gefahr schwerer Verletzungen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass im Jahr 2020 Verkehrsunfälle auf der Rangliste der Gründe angeschlagener Gesundheit von Platz neun auf Platz drei aufgestiegen sein werden.