Positive Nebenwirkung einer Grippe: Schutz vor Asthma
"Wir zeigen hier, dass eine Infektion säugender Mäuse mit Influenza-A-Viren die Mäuse als Erwachsene vor durch Allergene ausgelöste Hyperreaktivität der Atemwege schützt, einem grundlegenden Merkmal von Asthma", schreiben Dale T. Umetsu vom Children's Hospital der Harvard Medical School in Boston und Kollegen. Dieser schützende Effekt stand in Zusammenhang mit dem vorrangigen Wachstum bestimmter NKT-Zellen. In ihrer Studie hatten Umetsu und Kollegen zwei Wochen alte noch säugende Mäuse sowie 8 Wochen alte erwachsene Artgenossen mit dem Influenza-A-Virus H3N1 infiziert. Bei erwachsenen Nagern brachte der Grippe-Infekt keine schützende Wirkung mit sich. Doch die Baby-Mäuse waren als ausgewachsene Mäuse nach dieser Infektion vor der charakteristischen Überempfindlichkeit der Atemwege bei Asthma geschützt.
Der gleiche Schutzeffekt ließ sich auch durch ein bestimmtes, vom Bakterium Helicobacter pylori gewonnenes Molekül auslösen. Die Forscher nehmen daher an, dass es ebenso die Hyperreaktivität der Atemwege regulieren und damit Entwicklung von Asthma verhindern könnte, wenn Kinder mit bestimmten Therapeutika behandelt würden, welche die spezielle Zellpopulation der NTK-Zellen aktivieren.