Parkinson: Hanteln stemmen gegen das Zittern
„Wir wussten zwar, dass viele unterschiedliche Arten von Training Parkinson-Patienten über kurze Zeiträume gut tun“, erläutert Daniel Corcos von der University of Illinois in Chicago, „aber wir wussten nicht, ob das Training die motorischen Symptome bei Parkinson langfristig verbessert.“ In ihrer Studie hatten Corcos und seine Kollegen die Wirkung von Sport auf die Beschwerden von Parkinson-Erkrankten untersucht – bei 48 Patienten über einen Zeitraum von sechs Monaten, bei 38 von diesen sogar über einen Zeitraum von zwei Jahren. Zufällig teilten sie den Freiwilligen eines von zwei Trainingsprogrammen zu. Zweimal in der Woche für jeweils eine Stunde absolvierten die Probanden entweder ein intensives, reines Krafttraining oder ein Fitness-Training, bei dem der Schwerpunkt auf Beweglichkeit, Gleichgewicht und Kräftigung lag. Den Schweregrad der motorischen Symptome einschließlich des charakteristischen Zitterns maßen die Forscher anhand einer speziellen Skala, nach 6, 12, 18 und 24 Monaten und zwar immer dann, wenn die Patienten ihre Medikamente nicht eingenommen hatten.
Kurzfristig – nach sechs Monaten – halfen beide Trainingsformen gegen die Beschwerden. Doch Krafttraining war langfristig deutlich effektiver: Während die Werte auf der Skala in der Patientengruppe mit Fitness-Training nach zwei Jahren wieder auf die Ursprungswerte zurückgefallen waren, erfuhren die Patienten bei Krafttraining auch dann noch eine deutliche Verbesserung.