Östrogenspiegel und Sterberate bei Männern mit Herzschwäche
Die Forscher des Militärhospitals in Breslau hatten die Hormonspiegel von 501 Männern untersucht, die im Durchschnitt 58 Jahre alt waren und an chronischer Herzinsuffizienz mit geschwächter Pumpleistung der linken Herzkammer litten. Innerhalb von drei Jahren verstarb ein Drittel der Patienten. Die Sterbewahrscheinlichkeit war bei denjenigen mit dem niedrigsten Östradiolspiegel viermal höher als bei den Männern mit mittleren Hormonwerten. Lagen die Werte weit über dem Durchschnitt, erhöhte sich das Sterberisiko um mehr als das Doppelte. Dieser Zusammenhang bestand unabhängig von dem gemessenen Spiegel an männlichen Sexualhormonen. Es gebe zwar Hinweise aus anderen Studien darauf, dass Östradiol einen Schutzeffekt für Herz und Blutgefäße hat, so die Autoren. Das könnte einen negativen Einfluss niedriger Östradiolwerte erklären. Warum allerdings ein erhöhter Hormonspiegel schädlich sein sollte, bleibt rätselhaft.