Neuer Ansatz zur Therapie von Hautkrebs
"Wir haben herausgefunden, dass die Zellen, denen das alpha-Catenin fehlt, im Gegensatz zu normalen Zellen ihre Vermehrung bei hoher Zelldichte nicht mehr stoppen können. Diese Eigenschaft ist ein typisches Merkmal von Krebszellen", sagt Valeri Vasioukhin vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle. Alpha-Catenin wirkt an einer Signalübertragung mit, die durch sogenannte Kontakthemmung die Rate der Zellteilung reguliert. Das Team von Vasioukhin erzeugte Mäuse, deren alpha-Catenin-Gen in den Hautstammzellen defekt war, wodurch diese Tiere an einem Plattenepithelkarzinom erkrankten.
Genauere Untersuchungen ergaben, dass alpha-Catenin als Tumorsuppressor wirkt: Es blockiert das Protein Yap1, das Krebs auslösen kann, indem es Gene aktiviert, die eine Zellvermehrung fördern. "Daher wäre Yap1 wahrscheinlich ein ausgezeichneter Angriffspunkt für Medikamente zur Behandlung von Patienten mit Plattenepithelkarzinom", sagt Vasioukhin. Plattenepithelkarzinome können in der Haut und Schleimhaut unterschiedlicher Körperregionen entstehen. Sie entwickeln sich aus Zellen der oberen Hautschicht. Meist sind Hautbereiche betroffen, die häufiger der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind.