Mukoviszidose: Lungenfunktion verschlechtert sich schon ab dem sechsten Lebensmonat
"Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich die Lungenfunktion von Mukoviszidosepatienten früher zu verschlechtern beginnt als bisher angenommen", sagt Sarath Ranganathan vom Royal Children's Hospital Melbourne. Die schlechte Nachricht sei, dass es noch keine Therapie gibt, die die Entwicklung der Lungenerkrankung aufhalten kann. Die gute Nachricht: Man wisse jetzt, dass eine solche Therapie in den ersten sechs Lebensmonaten beginnen sollte, denn in dieser Zeit sei die Lungenfunktion noch nicht beeinträchtigt.
Die Forscher führten Lungenfunktionstests bei 68 Mukoviszidose-kranken und 49 gesunden Kindern durch, die zwischen sechs Wochen und 30 Monate alt waren. Dieser Test misst das maximale Luftvolumen beim schnellen Ausatmen. Während sich die Anfangswerte für die beiden Gruppen nicht unterschieden, schnitten die kranken Kinder ab dem sechsten Monat zunehmend schlechter ab. Das Nachlassen der Lungenfunktion war unabhängig von Infektionen und Entzündungen der tiefen Atemwege. Die Forscher planen nun Studien, um Maßnahmen zu testen, die das Fortschreiten der Lungenkrankheit aufhalten können. Die Voraussetzungen dafür sind in Australien günstig: Seit fast 30 Jahren wird dort ein routinemäßiges Screening von Neugeborenen zum Nachweis einer Mukoviszidose durchgeführt.