Mit Kälte gegen gewöhnliche Warzen
"Obwohl frühere Belege das Auftragen von Salicylsäure der Kryotherapie vorzogen, ist der gegenwärtige Test der erste, der Beweise bringt, den Einsatz der Kryotherapie vor Salycilsäure zu unterstützen, schreiben Sjoerd C. Bruggink von der Universität Leiden und Kollegen. "Allerdings nur bei gewöhnlichen Warzen." Die Mediziner hatten bei 240 Patienten im Alter zwischen 4 und 79 Jahren die Effektivität dreier verschiedener Methoden im Einsatz gegen Warzen getestet. Die Probanden wurden zufällig einer der drei Gruppen zugeteilt: einer Kryotherapie mit flüssigem Stickstoff, einer Behandlung mit Salicylsäure oder schlichtem Abwarten. Bei wem 13 Wochen nach Beginn der Behandlung keine Spuren und Beeinträchtigungen der Hautveränderungen mehr festzustellen war, der galt als geheilt.
Nach einer Kryotherapie waren 49 Prozent der Patienten mit gewöhnlichen Warzen geheilt. Bei der Behandlung mit Salicylsäure waren es dagegen nur 15 Prozent und bei denjenigen, die einfach abgewartet hatten, nur 8 Prozent. "Trotz der Tatsache, dass eine Kryotherapie häufigere und ernstere Nebenwirkungen verursacht als Salicylsäure, waren die Patienten am zufriedensten, wenn sie mit der Kryotherapie behandelt wurden", schreiben die Forscher. Verblüffend effektiv ist diese Behandlungsform aber in erster Linie bei gewöhnlichen Warzen. Bei Patienten mit Plantarwarzen stellten die Mediziner keine Unterschiede in den Heilungsraten fest. Diese Warzenform heilt häufig auch einfach spontan.