Minimalinvasiv an der Bauchspeicheldrüse

Schlüssellochoperation birgt weniger Risiken
New York (USA) - Müssen Teile der Bauchspeicheldrüse entfernt werden, ist eine so genannte Schlüssellochoperation eine einfache und sichere Alternative zur herkömmlichen Operation. Bei Patienten, bei denen ein minimalinvasiver Eingriff vorgenommen wird, kommt es seltener zu Komplikationen. Außerdem können sie das Krankenhaus deutlich früher wieder verlassen, berichtete ein US-Mediziner auf einem Treffen der American Surgical Association in New York.

Bei der schonenderen Operation arbeiten die Chirurgen mithilfe winziger Videokameras und führen diese gemeinsam mit speziellen Instrumenten durch einen kleinen Schnitt ein. Für einige Eingriffe wie etwa die Entfernung von Gallensteinen oder Magenoperationen ist die Methode bereits weit verbreitet. "Daten über die Ergebnisse der Patienten waren bisher aber spärlich, wenn es darum ging, das Verfahren auf Eingriffe an anderen Organen auszuweiten", erklärte David Kooby von der Emory University in Atlanta. "Unsere Studie zeigt, dass die Methode nicht nur geeignet für die Bauchspeicheldrüse ist, sondern sogar zu bevorzugen."

Gemeinsam mit Kollegen an acht Universitäten sammelte Kooby Daten von mehr als 660 Patienten, denen aufgrund einer Zyste oder eines Tumors Teile der Bauchspeicheldrüse entfernt werden mussten. Etwa ein Viertel der Eingriffe war minimalinvasiv durchgeführt worden. Nur bei 40 Prozent der auf diese Weise Operierten kam es zu Komplikationen. Nach einem gewöhnlichen Eingriff waren es 57 Prozent. Nach der Schlüsselloch-OP verloren die Patienten außerdem weniger Blut und konnten das Krankenhaus im Schnitt bereits nach sechs Tagen verlassen, verglichen mit neun Tagen Aufenthalt nach einer Standardoperation.

Emory University
Quelle: Emory University


 

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