Kalenderblatt 12. April 2011: Vor 50 Jahren startete Jurij Gagarin als erster Mensch zu einem Flug ins All
Vier Jahre später war es soweit: Mit dem Ruf "Pojechali!" ('Los geht's!') machte sich Jurij Gagarin vom Kosmodrom Bajkonur auf den Weg ins All. Nach seiner spektakulären Erdumrundung landete Gagarin ganz unspektakulär auf einem Acker in der Nähe von Saratov an der Wolga. Dieser Landeort war nicht vorgesehen gewesen, so dass es beinahe noch zu politischen Verwicklungen gekommen wäre, da die sowjetische Geheimpolizei ihn dort aufgriff und ihm zunächst nicht glauben wollte, dass er geradewegs aus dem Orbit gelandet war. Nur sein Kosmonautenausweis konnte die Männer schließlich überzeugen.
Der erste Mensch im Weltraum hatte eine Vorzeigebiografie: Gagarin wurde immer wieder als Vorbild für Schüler und Studenten in der UdSSR herangezogen: Er war am 9. März 1934 im Dorf Kluschino als Sohn eines Zimmermanns und einer Kolchosbäuerin geboren worden. Nach dem Besuch der Mittelschule absolvierte er eine Lehre zum Gießer und nahm anschließend am Industrietechnikum in Saratov ein Studium zum Gießereitechniker auf. In einem Aeroklub in Saratov lernte er das Fliegen und absolvierte dort auch seine Flugprüfung. Danach trat er in die sowjetische Armee ein und wurde in die Fliegerschule in Orenburg aufgenommen.
Sieben Jahre nach seiner Erdumrundung, im März 1968, verunglückte Jurij Gagarin tödlich bei einem Übungsflug mit einer MiG-15 UTI. Die genauen Umstände sind bis heute teils nicht bekannt, teils nicht öffentlich gemacht worden.