Geometrische Vorstellungen offenbar universal
Das Team um Véronique Izard und Pierre Pica von der Université Paris 8 testete 22 erwachsene Amzonas-Indianer vom Stamm der Mundurucu-Indianer sowie acht Kinder zwischen sieben und dreizehn Jahren. Einige der Versuchspersonen hatten nie eine Schule besucht Die Forscher stellten den Probanden verschiedene Aufgaben. So fragten sie zum Beispiel, ob es denkbar sei, dass sich zwei Geraden niemals schnitten, was die die Probanden mit "ja" beantworteten.
Die Forscher untersuchten auch amerikanische Grundschulkinder, die noch keinen expliziten Geometrie-Unterricht gehabt hatten. Bei ihnen zeigte sich, dass den Kindern die Konzepte von Punkten und parallelen Linien durchaus vertraut waren. Die Forscher vermuten, dass sich diese Konzepte um das sechste oder siebte Lebensjahr bilden.