Chronische Kopfschmerzen bei Kindern lassen mit dem Älterwerden nach

Kinder, die täglich Kopfschmerzen haben, werden im Erwachsenenalter zwar weniger darunter leiden, aber wahrscheinlich nicht ganz davon verschont bleiben
Taipeh (Taiwan) - Für Schulkinder mit chronischer Migräne oder chronischen Spannungskopfschmerzen bessert sich das Leiden meist deutlich mit dem Erwachsenwerden. Völlig frei von Kopfschmerzen werden allerdings nur wenige, berichten Mediziner aus Taiwan. Als besonders hartnäckig erwiesen sich die Beschwerden dann, wenn sie bereits vor dem 13. Lebensjahr begonnen und die Kinder übermäßig viel Schmerzmittel eingenommen hatten. Insgesamt leiden knapp 1,5 Prozent der Kinder unter chronischem Kopfschmerz, schreiben die Forscher im Fachblatt "Neurology".

"Den meisten dieser Kinder wird es mit der Zeit besser gehen und sie werden wahrscheinlich als junge Erwachsene weniger häufig Migräne haben", sagt Shuu-Jiun Wang vom Taipei Veterans General Hospital. Über einen Zeitraum von acht Jahren wertete sein Forscherteam Daten von 122 Kindern im Alter zwischen 12 und 14 Jahren aus. Die Kinder litten an mindestens 15 Tagen im Monat wenigstens zwei Stunden lang unter Kopfschmerzen. Nach zwei Jahren traten bei Dreiviertel der Probanden die chronischen Beschwerden nicht mehr auf. Zwei Jahre später klagten nur noch 12 Prozent über häufige Schmerzen, aber nur 11 Prozent waren völlig kopfschmerzfrei. Die übrigen litten weiterhin unter gelegentlichen Migräneanfällen oder migräneartigen Kopfschmerzen.

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Quelle: Neurology, Online-Publikation vom 15. Juli 2009


 

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