Bestätigt: Schimmel im Babyzimmer verdoppelt Asthmarisiko
"Früh im Leben Schimmel ausgesetzt zu sein, scheint eine entscheidende Rolle für die Entstehung von Asthma in der Kindheit zu spielen", sagt Tiina Reponen von der University of Cincinnati. Genetische Faktoren seien aber ebenfalls wichtig, um das Asthmarisiko einzuschätzen, da Kinder, von Eltern mit Allergien oder Asthma das größte Risiko besitzen, die Atemwegserkranung zu entwickeln. Bei insgesamt 176 Kindern mit hohem Allergie- und Asthmarisiko hatten Reponen und Kollegen im Alter von einem und von sieben Jahren gemessen, wie stark sie Schimmelpilzen ausgesetzt sind. Zudem befragten sie die Eltern nach möglichen Symptomen für Atemwegsbeschwerden und nach weiteren Faktoren, die eine Rolle bei der Krankheitsentwicklung spielen können. Im Alter von sieben Jahren untersuchten die Forscher die jungen Versuchsteilnehmer darüber hinaus auf Anzeichen von Allergien und Asthma. Frühestens in diesem Alter lässt sich eine sichere Asthmadiagnose stellen.
Ihr Ergebnis: Mit Sieben hatten 18 Prozent der Kinder Asthma entwickelt, wobei die genetische Veranlagung eine zentrale Rolle spielte. Doch auch Schimmel: Bei denjenigen, die im Säuglingsalter in einem schimmelbelasteten Heim gelebt hatten, war das Asthmarisiko mehr als doppelt so hoch. Im Alter von sieben Jahren hatte die Schimmelpilzbelastung dagegen keinen merklichen Einfluss mehr. Beim Passivrauchen verhielt es sich genau umgekehrt. Wurde im Haushalt Siebenjähriger geraucht, hatte das eine stark negative Auswirkung, während der Zigarettenrauch im Säuglingsalter das Risiko offenbar nicht beeinflusste. Eine Klimaanlage, sowohl im Säuglings- als auch im Kindesalter, reduzierte das Erkranungsrisiko.