Anti-Aging-Protein mit Pro-Aging-Effekt
Sirtuine findet man bei Bakterien, Hefen, Würmern, Insekten, Säugetieren und Menschen. Verschiedene Untersuchungen hatten ergeben, dass ein künstlich bewirkter Anstieg des Sirtuinspiegels eine lebensverlängernde Wirkung hat. Daher hoffte man auf Wirkstoffe, die über eine verstärkte Sirtuinproduktion den Alterungsprozess auch beim Menschen verlangsamen. Valter Longo an der University of Southern California in Los Angeles und seine Kollegen untersuchten Hirnzellen von Säugetieren, die generell einen etwas höheren Sirtuinspiegel aufweisen als andere Körperzellen. Seine Experimente ergaben, dass die Zellen von gentechnisch veränderten Mäusen, denen das Sirtuin-Gen fehlt, besser vor oxidativen Stressschäden geschützt waren. Logo bezweifelt daher, dass sich mithilfe dieser Proteine Maßnahmen zur Verlängerung des Lebens entwickeln lassen. Eine erhöhte Produktion könne vielleicht gegen bestimmte Krankheiten von Nutzen sein, es wären aber zahlreiche Nebenwirkungen zu befürchten. Das müsse zunächst abgeklärt werden.