3500 Jahre alte, fast unversehrte Kultgegenstände in Israel gefunden
Unter anderem entdeckte das Archäologenteam unter der Leitung von Uzi Ad und Edwin van den Brink von der Israel Antiquities Authority in der Höhle ein Kultgefäß, das zum Räuchern genutzt wurde, eine Skulptur eines weiblichen Gesichts, die zu einer Kultschale für Trankopfer gehörte, Becher und Näpfe sowie Ess- und Trinkgeschirr. Außerdem fanden die Forscher Gefäße, die vermutlich aus Mykene stammten, das zur fraglichen Zeit - um 1500 vor Christus - seine Blüte erlebte. Die Funde zeugen also auch von bestehenden Handelsbeziehungen jener Kultur aus Tel Qashish und Mykene in Griechenland.
Welches Volk diese Kultgegenstände nutzte, wissen die Forscher nicht. "In dieser Zeit, vor der Entstehung der Bibel, waren die Kinder Israels noch in Ägypten oder in der Wüste", sagen die Archäologen. "Es sieht danach aus, als wären diese Gefäße von Heiden genutzt worden, die Bildern huldigten. In dieser Zeit war es völlig üblich, dass jede Stadt ihren eigenen Tempel mit ganz eigenen Kultgefäßen besaß." Am Ende der späten Bronzezeit, der kanaanitischen Periode, wurde die Region um Tel Qashish erobert und schließlich durch eine fürchterliche Feuersbrunst zerstört. Möglicherweise haben die Menschen damals die Kultgegenstände weit in die Höhle hineingetragen, um sie vor der Zerstörung durch das Feuer zu schützen.