Gesunder Optimismus

Eine positive Lebenseinstellung verringert nicht nur das Risiko für Herzerkrankungen, sondern auch das allgemeine Todesrisiko - zumindest bei Frauen
Pittsburgh (USA) - Optimismus ist offenbar tatsächlich eine gesunde Lebenseinstellung: Optimistische Frauen haben verglichen mit negativ eingestellten ein deutlich verringertes Risiko, Herzkrankheiten zu entwickeln oder frühzeitig zu versterben. Das haben amerikanische Mediziner in einer umfangreichen Studie bestätigt. Umgekehrt laufen grundsätzlich zynisch, misstrauisch und feindselig eingestellte Altersgenossinnen eher Gefahr, früher zu sterben, auch wenn ihr Risiko für Herzerkrankungen nicht verändert ist, berichten die Forscher im Fachblatt "Circulation: Journal of the American Heart Association".

"Der Großteil der Beweise legt nahe, dass beständige hohe Anteile von Negativität ein Gesundheitsrisiko darstellen", erläutert Hilary A. Tindle von der University of Pittsburgh. "Als Ärztin würde ich daher begrüßen, wenn die Menschen versuchten, ihre Negativität allgemein zu reduzieren." Die Medizinerin und ihre Kollegen hatten mehr als 97.000 Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren untersucht, die zu Beginn der Studie weder an Krebs noch an Herzkreislauferkrankungen litten. Mithilfe von Fragebögen eruierten die Forscher grundsätzliche Einstellungen wie Optimismus und Pessimismus der Teilnehmerinnen und behielten sie über einen Zeitraum von mehr als acht Jahren im Auge.

Optimistische Frauen hatten im Vergleich zu pessimistischen ein um 9 Prozent verringertes Risiko, Herzkrankheiten zu entwickeln, und ein 14 Prozent geringeres Risiko, im Laufe des Studienzeitraums aus beliebigen Gründen zu versterben. Darüber hinaus war das Sterberisiko für Teilnehmerinnen, die besonders zynisch und feindselig eingestellt waren, verglichen mit friedfertigen Altergenossinnen um 16 Prozent erhöht. Optimistinnen litten insgesamt seltener unter Diabetes, Bluthockdruck, Übergewicht, erhöhten Cholesterinwerten oder depressiven Symptomen und rauchten seltener. Doch selbst wenn die Mediziner all diese Faktoren in ihre Berechnungen einbezogen, blieb der beobachtete Zusammenhang bestehen. Besonders stark war der Effekt bei Frauen afroamerikanischer Abstammung.

(c) Wissenschaft aktuell
Quelle: American Heart Association


 

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