Damit der Brustkrebs nach der Therapie nicht wiederkommt

Starkes Übergewicht, Alkohol und Rauchen begünstigen erneutes Krebswachstum
Seattle (USA) - Frauen, die bereits wegen Brustkrebs behandelt wurden, haben im Vergleich zu anderen Frauen ein mehrfach erhöhtes Risiko, erneut an Brustkrebs zu erkranken. Fettleibigkeit, Alkoholkonsum und Rauchen erhöhen diese Wahrscheinlichkeit zusätzlich, berichten amerikanische Forscher. Besonders stark gefährdet seien Raucherinnen, die pro Woche eine Alkoholmenge zu sich nehmen, die mindestens sieben Gläsern Wein entspricht. Alkoholkonsum und starkes Übergewicht lassen den Östrogenspiegel ansteigen, wodurch das Wachstum von Brustkrebstumoren gefördert wird, die vermehrt Östrogenrezeptoren bilden. Der Effekt des Rauchens beruht wahrscheinlich auf den Krebs auslösenden Inhaltsstoffen des Tabakrauchs, schreiben die Wissenschaftler im "Journal of Clinical Oncology".

"Nach unseren Ergebnissen hätten die Patientinnen drei Möglichkeiten, das Risiko einer zweiten Krebserkrankung zu verringern: ein normales Körpergewicht halten, nicht rauchen und nur mäßig Alkohol trinken", sagt Christopher Li vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle. Seine Studie wertete Daten von 365 Frauen im Alter zwischen 40 und 79 Jahren aus, die ein zweites Mal an Östrogenrezeptor-positivem Brustkrebs erkrankt waren. Als Vergleich dienten 726 Patientinnen, bei denen dieser Krebs nicht wiederkehrte. Bei Fettleibigkeit erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Krebswachstums um 40 Prozent. Bei einem Alkoholkonsum von mindestens sieben Drinks pro Woche stieg das Risiko um 90 Prozent, durch Rauchen um 120 Prozent. Bei gleichzeitigem Alkoholkonsum hatten Raucherinnen ein bis zu 7,2-fach erhöhtes Krebsrisiko, verglichen mit nicht rauchenden Frauen, die nur wenig Alkohol tranken.

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Quelle: "Relationship Between Potentially Modifiable Lifestyle Factors and Risk of Second Primary Contralateral Breast Cancer Among Women Diagnosed with Estrogen Receptor-Positive Invasive Breast Cancer", Christopher I. Li et al.; Journal of Clinical Oncology, Online-Publikation, DOI:10.1200/JCO.2009.23.1597


 

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