Bei Vitamin E-Mangel im Alter beschleunigt sich der körperliche Verfall

New Haven (USA) - Mit dem Alter lässt die körperliche Leistungsfähigkeit natürlicherweise nach. Ein zu geringer Blutspiegel von Vitamin E ist ein Anzeichen dafür, dass sich der Leistungsabfall beschleunigt, berichten amerikanische Mediziner. Vitamin E-Mangel gilt als Folge einer schlechten Ernährung und verringert die Fähigkeit des Körpers, aggressive freie Radikale unschädlich zu machen. Das könnte Muskeln, Blutgefäße und Nerven schädigen und ihre Funktion beeinträchtigen. Ob es einen solchen ursächlichen Zusammenhang mit dem körperlichen Verfall im Alter gibt, geht aber aus dieser Studie nicht hervor, schreiben die Forscher im "Journal of the American Medical Association (JAMA)".

Die Menge an Vitamin E, die wir benötigen, lässt sich leicht über die Nahrung zuführen. Vitaminpräparate seien dazu nicht notwendig, schreiben Benedetta Bartali von der Yale University in New Haven und ihre Kollegen. Die Mediziner untersuchten Blutproben von 700 Männern und Frauen, die über 64 Jahre alt waren. Durch standardisierte Tests ermittelten sie die Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit im Zeitraum von drei Jahren. Dabei ergab sich ein Zusammenhang zwischen einem geringen Vitamin E-Spiegel und einer beschleunigten Abnahme der Körperfunktionen. Für die Blutwerte von Folsäure und den Vitaminen B6, B12 und D stellten sie keine derartige Beziehung fest.

Es wäre möglich, dass ein Vitamin E-Mangel den oxidativen Stress verstärkt und dadurch verschiedene Körperfunktionen schwächt, vermuten die Forscher. Eine neue Studie müsste klären, ob Maßnahmen zur Erhöhung des Vitamin E-Spiegels den körperlichen Verfall verlangsamen würden. Vitamin E ist besonders reichlich enthalten in Nüssen, Samen und Pflanzenölen. Empfohlen wird die tägliche Zufuhr von 15 bis 30 Milligramm alpha-Tocopherol, die für den Menschen wichtigste chemische Form des Vitamins.

JAMA
Quelle: "Serum Micronutrient Concentrations and Decline in Physical Function Among Older Persons", Benedetta Bartali et al.; Journal of the American Medical Association (JAMA), Vol. 299(3), p. 308, 2008


 

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