Je geringer der Alkoholkonsum, desto schneller die Gewichtszunahme
"Der umgekehrte Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und dem Risiko von Übergewicht oder Fettleibigkeit ergab sich für alle Arten von alkoholischen Getränken, aber am stärksten ausgeprägt war er für Rotwein", schreiben Lu Wang vom Brigham and Women's Hospital in Boston und ihre Kollegen. In ihrer Studie erfassten sie Daten von 19.220 Frauen, die älter als 38 Jahre und normalgewichtig waren. 38 Prozent gaben an, gar keinen Alkohol zu trinken, 3 Prozent nahmen mindestens 30 Gramm pro Tag zu sich.
Im Verlauf von 13 Jahren wurden 37,5 Prozent übergewichtig und 4 Prozent fettleibig. Diese Risiken waren für die abstinenten Frauen am höchsten. Die Wahrscheinlichkeit, übergewichtig zu werden, verringerte sich um bis zu 30 Prozent bei denjenigen, die pro Tag 15-30 Gramm Alkohol zu sich nahmen. Dieser Zusammenhang blieb auch dann bestehen, wenn zusätzliche Faktoren wie Alter, Tabakkonsum oder körperliche Aktivität bei der statistischen Auswertung berücksichtigt wurden. Um die positiven und negativen Auswirkungen des Alkohols insgesamt richtig beurteilen zu können, seien individuelle medizinische, genetische und psychosoziale Aspekte zu berücksichtigen, so die Autoren. Zudem müssten weitere Studien zunächst klären, auf welche Weise Alkoholgenuss die Energiebilanz des Körpers beeinflussen könnte.