Stillen: Haut an Haut erhöht Erfolgschancen
„Stillen ist eines der einfachsten Dinge, die wir für Babys tun können, damit sie gesund aufwachsen“, sagte Darshna Bhatt vom Cohen Children's Medical Center in New York. Bhatt und ihre Kollegen hatten medizinische Aufzeichnungen zu 150 gesunden Neugeborenen analysiert. In ihre Berechnungen bezogen sie neben dem unmittelbaren Hautkontakt direkt nach der Geburt und der grundsätzlichen Absicht der Mutter zu stillen noch weitere Faktoren ein – darunter das Alter der Mutter, die Dauer der Schwangerschaft, die Art der Entbindung, das Geburtsgewicht und die Dauer des Krankenhausaufenthaltes. Als voll stillend galten Mütter, deren Babys im Krankenhaus kein Zufüttern von Muttermilchersatz aus der Flasche benötigt hatten.
Von den 150 Säuglingen hatten mit 53 Prozent etwas mehr als die Hälfte noch im Kreissaal Hautkontakt zur Mutter gehabt. Zwar wollten 72 Prozent der Mütter grundsätzlich stillen, doch lediglich 28 Prozent verließen das Krankenhaus auch tatsächlich voll stillend. Die Absicht, stillen zu wollen, gemeinsam mit dem frühen Hautkontakt gingen mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einher, dass die Mutter ausschließlich stillte. Andere Faktoren hatten dagegen keinen Einfluss. Man müsse einen interdisziplinären Ansatz schaffen, das Bewusstsein für diese Zusammenhänge zu schärfen und die Mütter entsprechend zu unterstützen, forderte Bhatt. „Wenn Mütter die Absicht äußern, stillen zu wollen, sollte es keinen Grund geben, warum sie mit ihrem Neugeborenen nicht noch im Kreissaal Hautkontakt haben können.“