Rauchen hebelt positiven Einfluss moderaten Trinkens aus
"Während für starken Alkoholkonsum gilt, dass er das Schlaganfallrisiko erhöht, hat der Zusammenhang zwischen leichtem bis moderatem Trinken und Schlaganfall in Studien deutlich variiert", erläuterte Yangmei Li von der University of Cambridge. "Es ist möglich, dass diese widersprüchlichen Ergebnisse mit der Wechselwirkung zwischen dem Rauchen von Zigaretten und Alkohol auf das Schlaganfallrisiko erklärt werden können." Li und Kollegen hatten die Trink- und Rauchgewohnheiten von insgesamt 22.524 Briten im Alter zwischen 39 und 79 Jahren verfolgt, die zu Beginn der Untersuchung weder Herz- noch Schlaganfälle gehabt hatten. Im Laufe von zwölf Jahren Studiendauer erlitten 864 der Teilnehmer einen Schlaganfall.
Der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Schlaganfall war bei Nichtrauchern eindeutig anders als bei Rauchern, stellten die Forscher fest. Während Nichtraucher, die Alkohol in Maßen genossen, eine um 37 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für einen Hirnschlag hatten als Nichttrinker, konnte ein solcher Effekt bei Rauchern nicht gefunden werden. Das verstärkt den Verdacht, dass Rauchen nicht nur selbst das Schlaganfallrisiko erhöht, sondern zusätzlich auch andere Faktoren des Lebensstils beeinflusst, die sich auf dieses Risiko auswirken.