Neuer Ansatz gegen Malaria - Forscher entdecken Schlüsselprotein
"Plasmepsin V ist verantwortlich dafür, dass all die Hunderte von Effektor-Proteinen exportiert werden", erläutert Alan Cowman vom Walter and Eliza Hall Institute of Medical Research in Melbourne. "Wenn wir Medikamente finden könnten, um Plasmepsin V zu blockieren, würde der Malaria-Parasit sterben." Indem der Erreger diese Vielzahl von Proteinen in das Zytoplasma der roten Blutkörperchen exportiert, baut er die Blutzellen um. Dies erlaubt es ihm, im Menschen zu überleben und sich auch vor Angriffen des Immunsystems zu verstecken.
Plasmepsin V kommt dabei insofern eine zentrale Rolle zu, als seine Arbeit den ersten Schritt darstellt, diese Effektor-Proteine darauf vorzubereiten, konnten die Forscher mit ihren Experimenten zeigen. Dazu bricht das Enzym ein bestimmtes Strukturmuster auf, das sich auf den Proteinen des Malaria-Parasiten befindet, und markiert diese Eiweißstoffe so für den Export. Neben dem Team von Cowman haben auch Daniel E. Goldberg von der Washington University School of Medicine in St Louis, der mittlerweile an der italienischen Universität Perugia arbeitet, und seine Kollegen diese Zusammenhänge beobachtet.
"PlasmepsinVlicenses Plasmodium proteins for export into the host erythrocyte", Daniel E. Goldberg et al.; Nature (Vol. 463, S. 632)