Asteroideneinschlag und Massensterben: Spuren vor Japan verraten Details
„Mit hochaufgelöster Untersuchung der Bodenproben haben wir feststellen können, dass von 13 Arten von Strahlentierchen nur eine Art, Trialatus robustus, zum Zeitpunkt des Einschlags verschwunden ist“, berichtet Tetsuji Onoue von der Universität Kagoshima. Damit ist der Asteroidentreffer wohl nicht verantwortlich für ein größeres Artensterben, das ebenfalls im damaligen Erdzeitalter Trias stattgefunden hat. Die Forscher haben ermittelt, dass erst einen Meter über den Ablagerungen, die der Asteroid verursacht hat, etliche Arten plötzlich verschwinden. „Wenn wir uns die mittlere Ablagerungsrate in diesem Zeitraum anschauen, beträgt sie ungefähr einen Millimeter pro tausend Jahre“, so Onoue weiter. Der Abstand entspricht also rund einer Million Jahre, so dass ein anderer Auslöser für das Artensterben verantwortlich gewesen sein muss.
Der Asteroid riss einen 100 Kilometer durchmessenden Krater in die Landschaft, der heute noch sichtbar ist, und verwüstete große Teile des heutigen Nordamerika. Trümmer des Einschlags verteilten sich quer über den Planeten. Weltweit gesehen überstanden aber fast alle untersuchten Lebensformen das apokalyptische Ereignis.
Das Artensterben gegen Ende des Trias muss also andere Gründe gehabt haben, eventuell klimatische Veränderungen durch Vulkanismus. Neben außergewöhnlichen kosmischen Ereignissen wie Asteroidentreffer oder einer vermutlichen nahen Supernova sind zumeist klimatische Veränderungen für das gleichzeitige Verschwinden vieler Spezies verantwortlich. Vor dem Auftreten des Menschen wurden diese häufig durch vulkanische Aktivität oder etwa die Entwicklung der Landpflanzen ausgelöst.
Im Trias waren die Landmassen unserer Erde noch in einem großen Superkontinent namens Pangäa zusammengeschlossen, bevor Amerika sich schließlich löste und der Atlantik entstand. In dieser Zeit entwickelten sich nicht nur die Dinosaurier, sondern auch die ersten Säugetiere. Bei einem sechsfach höheren Kohlendioxidgehalt herrschten vielerorts subtropische Temperaturen.