Zahnfüllung mit Kunstedelstein

Materialmix aus Kunststoff und Nanoplättchen aus Zirkonia könnte gute Eigenschaften besitzen, um eines Tages quecksilberhaltige Amalgamfüllungen zu ersetzen
Vor allem wegen ihres Quecksilbergehalts werden Amalgamfüllungen auch kritisch betrachtet, weshalb nach Alternativen gesucht wird
Vor allem wegen ihres Quecksilbergehalts werden Amalgamfüllungen auch kritisch betrachtet, weshalb nach Alternativen gesucht wird
© Ulrich Birkhoff, public domain
San Jose (USA) - Eine neue Art Zahnfüllung könnte künftig die gängigen, quecksilberhaltigen Amalgamfüllungen ablösen. Das neue plastikähnliche Füllmaterial enthält Nanoplättchen aus Zirkonia - winzige Kristalle aus dem gleichen Material, aus dem auch Kunstdiamanten hergestellt werden. Aufgrund einer speziellen Anordnung der Atome sind die Zirkonia-Nanoplättchen extrem hart und verleihen der Füllung die notwendige Robustheit, um den Belastungen beim Kauen und Beißen standhalten zu können. Von der Entwicklung und Labortests zum Verhalten des Materials berichteten amerikanische Forscher auf der Konferenz "AVS 56th International Symposium & Exhibition" San Jose.

Die Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, im Vakuum eine Rolle des Materials herzustellen. In der Praxis könnte die neue Zahnfüllung dann idealerweise von der Rolle genommen, in ein Loch im Zahn des Patienten eingesetzt und - etwa mithilfe ultravioletten Lichts - ausgehärtet werden ohne zu schrumpfen. Das ist zumindest die Vorstellung von Kent Coulter und seinen Kollegen vom Southwest Research Institute. Bis das neue Material tatsächlich Einzug in Zahnarztpraxen hält, dürfte es allerdings noch einige Jahre dauern. Zunächst müssen die Forscher jetzt prüfen, ob es sich in der Praxis tatsächlich wie erhofft dazu eignet, Löcher in den Zähnen von Patienten zu füllen.

(c) Wissenschaft aktuell
Quelle: "Zirconia Nanoplatelets for use in Dental Restoratives", Kent Coulter et al.; AVS 56th International Symposium & Exhibition (8:20 a.m. Monday, November 9, 2009)


 

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