Zähneputzen für das Herz
Richard Watt und seine Kollegen werteten Daten von knapp 12.000 Teilnehmern einer nationalen Gesundheitsstudie aus. Die im Schnitt 50 Jahre alten Personen gaben unter anderem Auskunft darüber, wie oft sie sich die Zähne putzen und ob sie rauchen oder Sport treiben. In einem Zeitraum von acht Jahren erkrankten 555 Menschen an einer Herz- oder Gefäßkrankheit, 170 starben daran. Diejenigen, die sich selten oder nie die Zähne putzten, hatten ein um 70 Prozent erhöhtes Krankheitsrisiko. Außerdem war bei ihnen der Blutspiegel an C-reaktivem Protein (CRP) und Fibrinogen erhöht, was auf chronische Entzündungsreaktionen hinweist. Einflussfaktoren wie Fettleibigkeit, Tabakkonsum und familiär bedingt erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten wurden bei der statistischen Auswertung berücksichtigt.
Eine schlechte Mundhygiene begünstigt bakterielle Infektionen im Zahnbereich, woraus sich eine Parodontitis entwickeln kann. Die dadurch verursachten Entzündungsreaktionen wirken sich auch in anderen Körperregionen aus und tragen zur Entwicklung von Arteriosklerose bei.