Wie Käferfarben vor Jahrmillionen schillerten
"Diese Ergebnisse werden es erlauben, das frühere Äußere und den Originalfarbton metallischer Strukturfarben bei diversen fossilen Insekten zu identifizieren", schreiben Maria McNamara von der Yale University und ihre Kollegen. Sie erhoffen sich so außerdem entscheidende Hinweise darauf, wie diese schillernden Farben im Laufe der Evolution entstanden sind. Bisher war unklar, ob farbige Fossilien noch die tatsächliche Farbgebung der einstigen Tiere besitzen oder ob sich die Farben durch den Prozess der Fossilisation verändern. Die Forscher hatten die mikroskopisch kleinen und vielschichtigen Strukturen in der Außenhülle diverser fossiler Käferarten untersucht und deren Eigenschaften miteinander verglichen. Die Exemplare waren 15 bis 47 Millionen Jahre alt und stammten aus unterschiedlichen Lagerstätten, darunter waren auch Fossilien aus deutschen Sammlungen.
Ihre Analysen zeigen: Exakt erhalten bleiben die schillernden Farben über die Jahrmillionen hinweg nicht. Es lassen sich aus den Fossilien aber durchaus noch Rückschlüsse auf die ursprüngliche Farbgebung schließen. So ist das Wellenlängenspektrum stets in den langwelligeren Bereich verschoben, also in Richtung Rot. Erhalten gebliebene, mikroskopisch kleine Details in der Außenhaut der Insekten helfen bei der Rekonstruktion der Farbgebung.