Weltrekord: Laser überträgt 26.000 Gigabit pro Sekunde
"Neue Dienste wie Cloud-Computing, 3D-Fernsehen und Anwendungen der virtuellen Realität erfordern eine beispiellose Bandbreite in optischen Übertragungskanälen", schreiben Jürg Leuthold und seine Kollegen vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Mit ihrem neuen Experiment legen sie die Grundlage, um auch in den kommenden Jahren immer mehr digitale Daten durch das globale Glasfasernetz schicken zu können. Es gelang dem Team, mit nur einem einzigen Laser insgesamt 325 verschiedene Wellenlängen im Infrarotbereich zu erzeugen. Das Lichtsignal jeder einzelnen Wellenlänge konnte mit diesem sogenannte "Multiplexing-Verfahren" so geschickt mit Daten kodiert werden, das sie jeweils 80 Milliarden Bits pro Sekunde durch eine 50 Kilometer lange Glasfaser transportierten.
Weltrekord-Versuch benötigt nur einen einzigen Laser
Zwar konnten in anderen Versuchen noch höhere Datenraten mit bis zu 100.000 Gigabit pro Sekunde erreicht werden. Doch diese Laborexperimente nutzten nicht nur einen, sondern eine Vielzahl von Lasern. Für eine praktische Umsetzung wären diese Ansätze sehr wahrscheinlich zu teuer. Diesen Nachteil konnten die Karlsruher Forscher durch den Einsatz eines einzigen Lasers umgehen. Dieser Ansatz könnte zudem zu einer sehr energieeffizienten und stromsparenden Datenübertragung führen.
Bis der private Internet-Surfer jedoch zuhause von dieser rasanten Datenrate profitieren wird, werden noch einige Jahre ins Land gehen. Derzeit sind in modernen Kommunikationsnetzen erste Strecken mit der Datenrate von 100 Gigabit pro Sekunde in Betrieb.