Weiblich zart, männlich hart - meldet das Gehirn
Einer Gruppe von Versuchspersonen zeigten Michael Slepian von der Tufts University und Kollegen Gesichter, die mittels Bildbearbeitung auf ein geschlechtsneutrales Aussehen getrimmt worden waren. Ein Teil der Versuchsteilnehmer bekam dazu einen weichen Ball in die Hand, der andere Teil Gruppe bekam einen harten Ball. Während sie die Bilder betrachteten und angaben, ob die jeweils gezeigte Person ein Mann oder eine Frau sei, sollten sie den Ball drücken.
Es zeigte sich, dass die Versuchsteilnehmer, die einen weichen Ball gedrückt hatten, die abgebildeten Gesichter tendenziell für weiblich hielten. Die Probanden hingegen, die dieselben Gesichter mit einem harten Ball in der Hand betrachteten, nahmen die Gesichter eher als männlich wahr. "Wir waren wirklich überrascht", sagt Slepian. "Es ist bemerkenswert, dass das Gefühl, das man beim Anfassen von etwas Hartem oder Weichem hat, beeinflussen kann, wie man ein Gesicht wahrnimmt."