Wachstumsfaktor schützt Hirnzellen bei Parkinson

Die Injektion eines Nervenwachstumsfaktors verhindert bei Ratten das Absterben von Dopamin bildenden Gehirnzellen und lindert Parkinson-Symptome
Positronen-Emissions-Tomographie-Aufnahmen des Gehirns (oben: Kontrolle, unten: Parkinson-Patient)
Positronen-Emissions-Tomographie-Aufnahmen des Gehirns (oben: Kontrolle, unten: Parkinson-Patient)
© NASA
Helsinki (Finnland) - Bei der Parkinson-Krankheit sterben Dopamin bildende Nervenzellen in bestimmten Hirnregionen ab. Jetzt konnten finnische Forscher solche Nervenzellen bei Ratten schützen, indem sie einen Nervenwachstumsfaktor in das Gehirn ijizierten. Ein Teil der bereits geschädigten Zellen erlangte sogar seine Funktion zurück. Verglichen mit anderen daraufhin untersuchten Wachstumsfaktoren verteilte sich der jetzt getestete Wirkstoff besser in den relevanten Hirnregionen, was den verstärkten therapeutischen Effekt erklären könnte, berichten die Wissenschaftler im "Journal of Neuroscience".

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Wachstumsfaktor MANF ein beachtliches therapeutisches Potential besitzt", schreiben Raimo Tuominen und seine Kollegen von der University of Helsinki. Die Forscher untersuchten die Wirkung des Nervenwachstumsfaktors MANF ("Mesencephalic Astrocyte-Derived Neurotrophic Factor") bei Ratten, denen durch ein Zellgift gezielt Dopamin produzierende Neuronen zerstört worden waren. MANF wird natürlicherweise von Astrozyten, einer speziellen Art von Gehirnzellen, freigesetzt. Eine MANF-Injektion verbesserte die Bewegungsstörungen der Tiere auch dann noch, wenn sie erst vier Wochen nach der Schädigung von Dopamin-Neuronen erfolgte.

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Quelle: "Mesencephalic Astrocyte-Derived Neurotrophic Factor Is Neurorestorative in Rat Model of Parkinson's Disease", Merja H. Voutilainen et al., Journal of Neuroscience, Vol. 29, p. 9651; doi:10.1523/JNEUROSCI.0833-09.2009


 

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