Vorsicht bei Gewichtszunahme in der Schwangerschaft
"Besonders wichtig ist das für Frauen, die ein Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes haben", erklärt Teresa Hillier vom Kaiser Permanente Center for Health Research. Die Medizinerin und ihre Kollegen beobachteten in ihrer Studie insgesamt 41.540 werdende Mütter, die zwischen 1995 und 2003 entbunden hatten. Von denjenigen, die in der Schwangerschaft mehr als 18 Kilogramm zugenommen hatten, bekamen mehr als 20 Prozent schwere Babys. Im Gegensatz dazu brachten nur 12 Prozent der Frauen, die normal an Gewicht zugelegt hatten, derart properen Nachwuchs zur Welt. Das größte Risiko fanden die Forscher mit knapp 30 Prozent bei denjenigen Schwangeren, die nicht nur übermäßig zugenommen, sondern zudem auch noch an einem Schwangerschaftsdiabetes gelitten hatten. Weniger als 18 Kilogramm zuzunehmen, reduzierte dieses aber wieder auf 13 Prozent, also das beinahe normale Maß.
Von einem Schwangerschaftsdiabetes wissen Mediziner schon lange, dass er die Wahrscheinlichkeit für ein hohes Geburtsgewicht des Säuglings erhöht. Ebenso gibt es seit kurzem Hinweise auf den Einfluss übermäßiger Gewichtszunahme der werdenden Mutter auf das Gewicht des Babys. Dies ist laut Hillier allerdings die erste Studie, die zeigt, dass diese das Risiko für schweren Nachwuchs deutlich massiver steigert als ein Diabetes. Als normal gilt im Allgemeinen eine Gewichtszunahme von maximal 16 bis 18 Kilogramm. "Viel zu viele Frauen nehmen während der Schwangerschaft zu viel zu", warnt Hillier. "Dieses zusätzliche Gewicht setzt sie einem höheren Risiko aus, ein schweres Baby zu bekommen, und diese Babys werden ihrerseits im späteren Leben eher übergewichtig oder sogar fettleibig." Ein sehr großes Baby kann außerdem Komplikationen bei der Geburt und damit Gefahren für Mutter und Kind mit sich bringen.