Vitamin-D-Mangel schlecht für Herz und Kreislauf

Das Vitamin ist nicht nur essenziell für die Gesundheit von Skelett- und Muskelapparat
Kansas City (USA) - Ein Mangel an Vitamin D schwächt nicht nur Knochen und Bewegungsapparat, sondern kann auch schlecht für Herz und Gefäße sein. Ist zu wenig von dem Vitamin vorhanden, können Prozesse in Gang gesetzt werden, die mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes in Zusammenhang gebracht werden. Vor allem bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen sollte demnach mehr auf einen möglichen Vitamin-D-Mangel geachtet werden. Darauf weisen amerikanische Mediziner in einem Beitrag im "Journal of the American College of Cardiology (JACC)" hin.

"Vitamin-D-Mangel ist ein unbemerkter, aufkommender Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen, nach dem gesucht und der behandelt werden sollte", sagt James H. O'Keefe vom Mid America Heart Institute in Kansas City. "Vitamin D ist leicht zu bekommen und eine Ergänzung ist einfach, sicher und nicht teuer." Bei zu wenig Vitamin D werden einerseits bestimmte Signalwege aktiviert, die anfälliger für Bluthochdruck und eine Verhärtung und Verdickung der Blutgefäße machen. Andererseits kann sich der Mangel auf spezielle Hormone und Immunfunktionen auswirken, wodurch das Diabetesrisiko verstärkt wird. Und die Daten einer aktueller Studie, so die Mediziner, weisen etwa darauf hin, dass Patienten mit eindeutig zu niedrigen Vitamin-D-Werten im Blut etwa doppelt so häufig eine Herzattacke, einen Schlaganfall oder einen Vorfall ähnlicher Art erleiden.

"Die Vitamin-D-Werte wieder auf ein normales Maß zu bringen, ist wichtig, um die Gesundheit von Skelett- und Muskelapparat zu erhalten, aber könnte ebenso die Herzgesundheit verbessern", sagt O'Keefe. Um jedoch bestimmen zu können, ob eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D tatsächlich Herzkrankheiten und -tode zu reduzieren vermag, bräuchte es noch weitere umfangreichere Studien. Besonders reichhaltig ist Vitamin D ist zum Beispiel in Fischleberölen, und Salzwasserfischen wie Lachs oder Sardinen enthalten. Ebenso enthalten Milch, Eier und Fleisch das Vitamin - wenn auch in geringeren Mengen.

Journal of the American College of Cardiology
Quelle: "Vitamin D Deficiency An Important, Common, and Easily Treatable Cardiovascular Risk Factor?", James H. O’Keefe et al.; Journal of the American College of Cardiology (Vol. 52, S. 1949)


 

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