Vitamin C schützt vor Gicht

Eine hohe Vitamin C-Zufuhr verhindert den Anstieg des Harnsäurespiegels, der die Gelenksentzündung verursacht
Vancouver (Kanada) - Bei Patienten mit Gicht ist der Harnsäurespiegel im Blut stark erhöht. Er lässt sich durch die verstärkte Aufnahme von Vitamin C absenken. Einen daher nahe liegenden Zusammenhang hat eine kanadische Langzeitstudie jetzt eindeutig bestätigt: Danach nimmt das Gichtrisiko mit steigender Menge an täglich zugeführtem Vitamin ab. Die Wahrscheinlichkeit, an der schmerzhaften Gelenksentzündung zu erkranken, kann so um bis zu 45 Prozent gesenkt werden, berichten die Forscher im Fachblatt "Archives of Internal Medicine".

An der Studie nahmen 47.000 Männer teil, die zu Beginn zwischen 40 und 75 Jahre alt waren und noch keine Anzeichen einer Gicht zeigten. Alle vier Jahre machten sie Angaben darüber, wie viel Vitamin C sie über Nahrung oder Vitaminpräparate konsumierten. Im Zeitraum von 20 Jahren erkrankten 1317 Probanden an der Gicht. Wer täglich 500 - 1000 Milligramm Vitamin C einnahm, senkte damit sein Gichtrisiko um 17 Prozent im Vergleich zu denen, die weniger als 250 Milligramm zu sich nahmen. Bei einer Tagesdosis von 1000 - 1500 Milligramm vergrößerte sich der positive Effekt auf 34 Prozent, bei mehr als 1500 Milligramm waren es 45 Prozent.

Die Gicht ist eine Stoffwechselstörung, bei der entweder zu wenig Harnsäure ausgeschieden oder zu viel gebildet wird. Indem Vitamin C den Harnsäurespiegel im Blut senkt, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich Harnsäuresalze in den Gelenken ablagern und Entzündungen verursachen. Neben seiner entzündungshemmenden Wirkung könnte das Vitamin die Nierenfunktion verbessern und die Harnsäureausscheidung verstärken, vermuten Hyon Choi von der University of British Columbia in Vancouver und seine Kollegen. Da die Zufuhr von weniger als 2000 Milligramm Vitamin C pro Tag unbedenklich sei, so Choi, könnte eine entsprechende Nahrungsergänzung eine nützliche Vorsorgemaßnahme sein.

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Quelle: "Vitamin C Intake and the Risk of Gout in Men: A Prospective Study", Hyon K. Choi; Xiang Gao; Gary Curhan, Archives of Internal Medicine, Vol: 169(5), p. 502


 

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