Supraleiter in der Industrie: Deutsche Unternehmen gewinnen europäischen Umweltwirtschaftspreis
"Dieser Preis nutzt uns sehr, da dadurch die Akzeptanz für diese neue Technologie zunimmt", sagte Carsten Bührer, Entwicklungsleiter von Zenergy. Denn bisher glaubten viele Wirtschaftsunternehmen, dass die Supraleitertechnik nur für Forschungszwecke angewendet werden könnte. Nach dem erfolgreichen Einsatz der Supraleiter in den metallverarbeitenden Unternehmen, die damit ihren Stromverbrauch halbieren konnten, könnte nun das Interesse an dieser Technologie auch bei Aluminium- oder Kupferhütten zunehmen.
In der Kategorie "Management" erhielt die britische Findus Group die Auszeichnung für eine nachhaltige und zugleich wirtschaftliche Fischerei. Als umweltfreundlichstes Produkt zeichnete die Jury ein Energiemonitoring-System des belgischen Unternehmens EnergyICT aus, mit dem Haushalte ihren Stromverbrauch um 20 Prozent senken konnten. Der Preis für "Internationale Zusammenarbeit" ging an die spanische Gruppe Ferrovial, die mit neuester Technologie die Trinkwasserversorgung von 50.000 Menschen in der Serengeti in Tansania sicherte.
Seit 1987 verleiht die EU-Kommission alljährlich den Europäischen Umwelt-Wirtschaftspreis an Unternehmen, um die Entwicklung umweltfreundlicher Maßnahmen und Produkte zu würdigen. 2010 musste die Jury unter Bewerbungen von 141 herausragenden Unternehmen aus ganz Europa wählen.