Supraleiter in der Industrie: Deutsche Unternehmen gewinnen europäischen Umweltwirtschaftspreis

Zenergy und Bültmann überzeugen mit der ersten industriellen Anwendung für widerstandslose Stromleiter
Green Week in Brüssel 2010
Green Week in Brüssel 2010
© EC
Brüssel (Belgien) - Mit Supraleiter-Kabeln, die Strom ohne elektrischen Widerstand leiten, lässt sich bei der Verarbeitung von Aluminium und Kupfer viel Strom sparen. Die beiden deutschen Unternehmen Zenergy Power GmbH und Bültmann GmbH brachten die Supraleiter zur Marktreife und gewannen dafür diese Woche den "Europäischen Umwelt-Wirtschaftspreis". Die hohe Auszeichnung in der Kategorie "Verfahrenstechnik" wurde anlässlich der "Green Week" vom Umweltkommissar Janez Potočnik überreicht.

"Dieser Preis nutzt uns sehr, da dadurch die Akzeptanz für diese neue Technologie zunimmt", sagte Carsten Bührer, Entwicklungsleiter von Zenergy. Denn bisher glaubten viele Wirtschaftsunternehmen, dass die Supraleitertechnik nur für Forschungszwecke angewendet werden könnte. Nach dem erfolgreichen Einsatz der Supraleiter in den metallverarbeitenden Unternehmen, die damit ihren Stromverbrauch halbieren konnten, könnte nun das Interesse an dieser Technologie auch bei Aluminium- oder Kupferhütten zunehmen.

In der Kategorie "Management" erhielt die britische Findus Group die Auszeichnung für eine nachhaltige und zugleich wirtschaftliche Fischerei. Als umweltfreundlichstes Produkt zeichnete die Jury ein Energiemonitoring-System des belgischen Unternehmens EnergyICT aus, mit dem Haushalte ihren Stromverbrauch um 20 Prozent senken konnten. Der Preis für "Internationale Zusammenarbeit" ging an die spanische Gruppe Ferrovial, die mit neuester Technologie die Trinkwasserversorgung von 50.000 Menschen in der Serengeti in Tansania sicherte.

Seit 1987 verleiht die EU-Kommission alljährlich den Europäischen Umwelt-Wirtschaftspreis an Unternehmen, um die Entwicklung umweltfreundlicher Maßnahmen und Produkte zu würdigen. 2010 musste die Jury unter Bewerbungen von 141 herausragenden Unternehmen aus ganz Europa wählen.

(c) Wissenschaft aktuell
Quelle: "Commission rewards Europe's best green businesses", Pressemitteilung Europäische Kommission 03.06.2010


 

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