Strichcode-Scanner identifiziert Zebras
"StripeSpotter funktioniert besser als alle konkurrierenden Methoden", sind Mayank Lahiri von der University of Illinois in Chicago und seine Kollegen überzeugt. Für ihren ersten Datensatz schossen sie sieben Tage lang Bilder von Zebraherden im kenianischen Wildpark "Ol´Pejeta Conservancy". Dort leben einige hundert Steppenzebras (Equus quagga) und etwa 20 Grebyzebras (Equus grevyi), die vom Aussterben bedroht sind. Aus diesen Aufnahmen scannten sie das Streifenmuster von 85 Tieren ein und speicherten diese Daten. Danach reichte dank eines ausgeklügelten Computeralgorithmus die Fotoanalyse mit einem Strichcode-Scanner aus, um 80 der insgesamt 85 Zebras in der Datenbank eindeutig identifizieren zu können.
Diese Technologie hat ein großes Potenzial, den Bestand besonders von gefährdeten Zebraarten genauer kontrollieren zu können. Da das Streifenmuster eines Zebras individuell ist wie ein Fingerabdruck, lassen sich Zebra-Populationen über Jahre hinweg exakt analysieren. In Zukunft wollen die Forscher mit ihrem Strichcode-Scanner nicht nur Zebras, sondern auch andere Tierarten mit signifikanten Fellmustern untersuchen. Dazu zählen beispielsweise Tiger, Giraffen und Kudus, eine afrikanische Antilopenart. Die Software von StripeSpotter bieten die Forscher auf ihrer Webseite zum Download für weitere Versuche von Wildhütern an. [http://code.google.com/p/stripespotter/]