Soziale Anerkennung ist der Schlüssel zur Mitarbeiter-Motivation

Mitreden dürfen bei der Gestaltung der Arbeit - das ist von den "weichen" Faktoren der Mitarbeiterzufriedenheit der wichtigste. Lob vom Abteilungsleiter hingegen bewirkt wenig.
Göteborg (Schweden) - Gute Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, kann auch in der Krise wichtig sein. Gute Bezahlung ist ein Mittel, um dies zu erreichen. Von den "weichen" Faktoren aber, die zur Motivation, Loyalität und Zufriedenheit der Beschäftigten eines Unternehmens beitragen, ist soziale Anerkennung die Haupttriebfeder. Doch auch hier ist zu unterscheiden zwischen verschiedenen Formen davon, wie ein schwedischer Forscher jetzt in seiner Doktorarbeit herausgearbeitet hat. Demnach ist die Mitbestimmung darüber, wie eine Arbeit ausgestaltet werden sollte, der wichtigste Faktor. Lob und Ermutigung als Feedback von den Abteilungsleitern oder vom Management bewirken dagegen relativ wenig, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz zu erhöhen.

"Ich habe drei verschiedene Arten von Erfahrungen untersucht, die zu sozialer Anerkennung führen", erklärt Tómas Bjarnason von der Göteborgs Universitet. "Das sind: Einfluss innerhalb des Unternehmens; Möglichkeit des Einsatzes der eigenen Fähigkeiten und des eigenen Wissens; Ermutigung, Lob und Feedback von den Vorgesetzten." Diese Arten sozialer Anerkennung hat Bjarnason in Beziehung gesetzt zu vier aus Unternehmenssicht geschätzten Mitarbeiter-Haltungen: Hingabe an die gestellten Aufgaben; Loyalität (Absicht, im Unternehmen zu bleiben); Engagement; Anstrengung, um die eigene Dienstleistung zu verbessern. Um herauszufinden, welche Art der sozialen Anerkennung am stärksten zu welchem Ziel führt, hat der Forscher über 900 Angestellte in verschiedenen Dienstleistungsberufen befragt.

"Die Resultate zeigten, dass immer dann, wenn Angestellte das Gefühl haben, im Unternehmen Einfluss zu haben und ihre Fähigkeiten einsetzen zu können, ihre positive Einstellung zu ihrem Unternehmen wächst", erklärt Bjarnason. Wer eine positive Einstellung zu seinem Unternehmen hat, ist auch bereiter, größere Mühen auf sich zu nehmen, um eine gute Dienstleistung zu erbringen, zeigen die Ergebnisse des Wissenschaftlers. Lob und Ermutigung von den Vorgesetzten spielen hingegen keine besondere Rolle bei der Mitarbeiterzufriedenheit, -motivation und -loyalität.

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Quelle: "Social Recognition and Employees' Organizational Support", Tómas Bjarnason, Göteborgs universitet, Samhällsvetenskapliga fakulteten. Universität Göteborg, Sozialwissenschaften. Diss. 2009


 

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