Schwebender Schaum

„Der Magnet bestand aus einer supraleitenden Magnetspule, an deren Ende das magnetische Feld sehr stark war“, berichtet Nathan Isert von der Universität Konstanz. Mit ihrem Aufbau erzielten die Forscher eine Feldstärke von 18 Tesla. Schaumblasen fallen im Lauf der Zeit in sich zusammen, weil die Flüssigkeit nach unten durchläuft und der Schaum dadurch von oben Masse verliert. Indem die Forscher den Schaum in der magnetischen Schwebe hielten, konnten sie ihn über Stunden beobachten. Zusätzlich variierten sie den Flüssigkeitsgehalt.
Dabei fanden sie heraus, dass einige schon mehrere Jahrzehnte alte Theorien das Verhalten des Schaums sehr gut beschreiben. Wie aus der Badewanne bekannt, werden die Blasen im Lauf der Zeit immer größer. Der genaue Verlauf hängt jedoch vom Flüssigkeitsgehalt des Schaums ab. Bei trockenen Schäumen nahm die Blasengröße mit der Wurzel der Dauer zu. Bei feuchteren Schäumen lief das Blasenwachstum etwas langsamer ab. Für den morgendlichen Kaffeeschaum taugt der Aufbau jedoch nicht: Normale Magneten erreichen mit Abstand nicht solche Feldstärken. Außerdem würde auch der Kaffee anfangen zu schweben.