Schmerzmittel erhöhen Demenzrisiko
"Wir hatten gehofft, einen Schutzeffekt nachzuweisen, aber es gab keinen. Es besteht also für diese Altersgruppe keinen Grund, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) einzunehmen, um sich vor Alzheimer zu schützen", sagt Eric Larson von der University of Washington in Seattle. Er und seine Kollegen hatten für ihre Studie 2736 Menschen im Alter von durchschnittlich 75 Jahren ausgewählt, die noch keine Anzeichen einer Demenz zeigten. Zwölf Jahre später waren 476 Probanden an Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz erkrankt. Diejenigen, die bereits vor oder erst nach Beginn der Studie häufig NSAR einnahmen, hatten ein um 66 Prozent höheres Demenzrisiko als die übrigen.
Im Vergleich zu früheren Studien lag das Durchschnittsalter der Teilnehmer deutlich höher. Das könnte die Ursache für das unerwartete Ergebnis sein, so die Forscher. Während die NSAR-Einnahme den Beginn der Demenz verzögert, kommt es bei jüngeren Probanden im Verlauf einer Studie zu weniger Krankheitsfällen als bei denen, die keine solchen Medikamente einnehmen. Weitere Untersuchungen müssten nun prüfen, ob diese Erklärung richtig ist. Zu den NSAR zählen neben Ibuprofen und Naproxen unter anderem auch Aspirin, Diclofenac und COX-2-Hemmer wie Etoricoxib und Celecoxib.