Richtiger Rhythmus - hohe Intelligenz

Stockholm (Schweden) - Wer Rhythmen akkurat einhalten kann, zeigt meist auch ein gutes Ergebnis in Intelligenz-Tests. Diesen Zusammenhang und neuen Hinweis auf hohe Intelligenz haben schwedische Forscher entdeckt. Sie gehen davon aus, wie sie im "Journal of Neuroscience" darlegen, dass das Einhalten von Rhythmen im Gehirn dazu beiträgt, die Verarbeitungsprozesse im Gehirn besser ablaufen zu lassen.

Bei dem guten Rhythmus-Gefühl, so betont Fredrik Ullén vom Karolinska Institutet, geht es jedoch nicht um Musikalität. Es sind also nicht alle Musiker automatisch hochbegabt. In den Experimenten der Forscher ging es nur darum, einen einfachen, regelmäßigen Rhythmus so akkurat zu klopfen wie möglich. Diejenigen Versuchspersonen, die am besten in Intelligenz-Tests abgeschnitten hatten, zeigten die geringsten Schwankungen in der Genauigkeit, mit der sie den Rhythmus klopften.

Die Wissenschaftler ließen die Versuchsteilnehmer ansonsten keine weitere kognitive Aufgabe lösen. Sie stellten nur die Genauigkeit des Rhythmus dem Abschneiden in Intelligenz-Tests gegenüber. Fredrik Ullén zufolge legen die Ergebnisse die Vermutung nahe, dass die rhythmische Genauigkeit, die auch in der Gehirnaktivität eines Probanden beobachtbar ist, wichtig ist für die Problemlösungskapazität, die in Intelligenz-Tests gemessen wird. "Wir wissen, dass Genauigkeit im Millisekundenbereich bei der neuronalen Aktivität kritisch ist für die Informationsverarbeitung und Lernprozesse", so der Forscher. "Alles in allem deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass etwas von dem, was wir Intelligenz nennen, in der Zahl der Nervenfasern im Präfrontallappen und der Stabilität der neuronalen Aktivität eine biologische Basis hat."

Karolinska Institutet
Quelle: "Intelligence and variability in a simple timing task share neural substrates in the prefrontal white matter", Fredrik Ullén, Lea Forsman, Örjan Blom, Anke Karabanov, Guy Madison; The Journal of Neuroscience, 16 April 2008.


 

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