Rekordhitze - Bald mehr heiße Sommer mit bis zu 44 Grad

Norddeutscher Klimaatlas prognostiziert steigende Temperaturen bis 2100 - Forscher fordern Maßnahmen zur Kühlung der Städte
44 Grad in Hamburg: Mögliche Erhöhungen der maximalen Sommertemperatur bis Ende des Jahrhunderts (2070 bis 2100) verglichen zu 1961-1990.
44 Grad in Hamburg: Mögliche Erhöhungen der maximalen Sommertemperatur bis Ende des Jahrhunderts (2070 bis 2100) verglichen zu 1961-1990.
© Norddeutsches Klimabüro/GKSS
Hamburg/Geesthacht - Heute schwitzt Norddeutschland am heißesten Sommertag des Jahres. Obwohl Klimaforscher zögern werden, die Temperaturen von über 33 Grad mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen, warnen sie vor noch mehr Sommerhitze bis zum Jahr 2100. Höchstwerte von bis zu 44 Grad sollen in Hamburg auf der Grundlage aktueller Klimamodelle möglich sein.

"Wie heiß es tatsächlich werden wird, hängt unter anderem davon ab, wie hoch die Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre künftig sein werden", sagt Insa Meinke, Leiterin des Norddeutschen Klimabüros am GKSS-Forschungszentrum Geesthacht. Eins sei jedoch sicher: Wärmer werde der Hamburger Sommer künftig auf jeden Fall. Klimaprognosen, die die Forscher im Norddeutschen Klimaatlas zusammengefasst haben, zeigen, dass an deutlich mehr Tagen als bisher das Thermometer über 30 Grad steigen könnte. Heute seien in der norddeutschen Metropole lediglich zwei bis drei solcher Hundstage zu erwarten, gegen Ende des Jahrhunderts könne eine solche Hitze jedoch an bis zu elf zusätzlichen Tagen auftreten.

Da sich diese Entwicklung mit dem derzeitigen Trend der Treibhausgasemissionen kaum stoppen lässt, schlagen Meinke und Kollegen geeignete Anpassungsmaßnahmen vor. "Gerade in Städten müssen daher rechtzeitig Maßnahmen in die Wege geleitet werden, die hier an heißen Tagen für Abkühlung sorgen", so die Klimaforscherin. Einen wichtigen Beitrag könne eine zusätzliche, großflächige Begrünung leisten. Auch Krankenhäuser und Arztpraxen müssten sich gerade während der Ferienzeit im Sommer auf mehr Patienten einstellen, die besonders stark unter der Hitze leiden.

(c) Wissenschaft aktuell
Quelle: "Sommerliche Rekordtemperaturen", Mitteilung des GKSS Forschungszentrums Geesthacht


 

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