Rauchen und Fettleibigkeit verkürzen das Leben - gleichermaßen
"Wir haben festgestellt, dass Übergewicht und Fettleibigkeit in der späten Jugend unabhängig vom Rauchverhalten die Lebenszeit verkürzen", erklären Martin Neovius vom Karolinska Institut in Stockholm und seine Kollegen. Die Forscher werteten Daten von 46.000 Männern im Alter von durchschnittlich 18,7 Jahren aus. Davon starben in einem mittleren Zeitraum von 38 Jahren 2900 Männer. Das Risiko, vorzeitig zu sterben, war bei Übergewichtigen - mit einem Body Mass Index (BMI) zwischen 25 und 30 - im Vergleich zu Normalgewichtigen um ein Drittel erhöht. Bei Fettleibigen (BMI größer als 30) verdoppelte sich dieses Risiko sogar. Untergewichtige (BMI zwischen 17 und 18,5) waren nicht stärker gefährdet.
Unabhängig vom Körpergewicht führte auch das Rauchen von mehr als zehn Zigaretten pro Tag zu einem doppelt so großen Risiko eines vorzeitigen Todes im Vergleich zu Nichtrauchern. Dieses Sterberisiko verfünffachte sich für starke Raucher, die zusätzlich fettleibig waren, verglichen mit normalgewichtigen Nichtrauchern. Eine über den additiven Effekt hinausgehende Wechselwirkung zwischen BMI und Zigarettenkonsum war nicht nachweisbar. Jugendliche vom Rauchen abzuhalten und Übergewicht zu verhindern seien zwei wichtige Ziele, so die Autoren, um die Gesundheit der Bevölkerung wesentlich zu verbessern.