Öffentliches Rauchverbot trägt den Dunst nicht nach Hause

"Es gab Bedenken, was eine mögliche Verlagerung des Rauchens in der Öffentlichkeit nach Hause angeht und Nichtraucher trifft, insbesondere Kinder", erläutert Jo Holliday von der Cardiff University. "Wir haben herausgefunden, dass das Rauchverbot in Wales die Einwirkung von Passivrauch im Zuhause von Kindern im Alter von zehn bis 11 Jahren nicht erhöhte." Die Forscher hatten die Passivrauchbelastung von rund 1750 Schulkindern in diesem Alter getestet - vor und nach dem Erlass eines öffentlichen Rauchverbots in Wales. Dazu maßen sie in Speichelproben der Schüler die Menge an Cotinin, eines Abbauproduktes von Nikotin, welches ein Maß für die Passivrauchbelastung ist. Zudem fragten sie sie nach deren Erfahrungen mit Passivrauchen.
Insgesamt änderten sich die Konzentrationen an Cotinin im Speichel durch den Erlass nicht in einem Ausmaß, das statistisch bedeutsam gewesen wäre. Den subjektiven Eindrücken der Kinder zufolge war die Belastung mit Passivrauch nach wie vor am größten zu Hause, ließ aber mit dem Rauchverbot an öffentlichen Orten wie Restaurants und Cafés oder bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel deutlich nach. Bei Kindern, die bereits vor der Einführung des Verbots wenig unter Passivrauch gelitten hatten, ging die Belastung nach dem Erlass noch weiter zurück. "Die Ergebnisse legen eher positive als schädliche Effekte des Gesetzes auf die Passivrauchbelastung von Kindern nahe", schreiben Holliday und Kollegen, "doch sie beleuchten auch weiteren Handlungsbedarf, um die Kinder mit der höchsten Belastung zu schützen."