Neuartige Lichtquelle dank Jojo-Effekt von Elektronen

„Unsere Ergebnisse zeigen einen neuen Mechanismus für eine ultraschnelle Modulation von Licht“, berichten Mark Sherwin und seine Kollegen vom Institut für Terahertzforschung in Santa Barbara. Dazu bestrahlten sie mit einem Infrarotlaser eine filigrane Struktur aus einem Verbindungshalbleiter bestehend aus den Elementen Indium, Gallium, Aluminium und Arsen. Wegen der hohen Intensität können allein durch Tunneleffekte Elektronen aus dem sogenannten Valenzband in das Leitungsband gehoben werden. Zurück bleiben im Halbleiter Elektronenlöcher.
Fällt nun zugleich polarisierte Terahertzstrahlung auf diesen Halbleiter, werden die Elektronen gezwungen, wieder in ihre Löcher zurückzufallen. Bei diesen Kollisionen entstehen Lichtteilchen, die deutlich mehr Energie aufweisen als das ursprünglich verwendete Licht aus dem Infrarotlaser. Verantwortlich dafür sind Anregungen, die Physiker als Hohe Harmonische bezeichnen.
Fallen diese Experimente mit der Erzeugung Hoher Harmonischer heute noch in den Bereich der Grundlagenforschung, sind zukünftig durchaus konkrete Anwendungen vorstellbar. Denn der Spektralbereich der genutzten Nah-Infrarot-Strahlung kann auch für einen optischen Transport digitaler Daten genutzt werden. Auf der Basis der extrem schnellen Prozesse mit der beobachteten Erzeugung von Photonen sind optische Schaltmodule vorstellbar, die Datenraten von einigen Terabit pro Sekunden mühelos bewältigen könnten.