Nach Krieg und Sozialismus: Der traditionelle polnische Gutshof stirbt aus
Während in Westeuropa ab der Frühen Neuzeit aufstrebende Städte oder Städtebünde wie die Hanse das Gesicht von Ländern wie Deutschland, Italien, Frankreich maßgeblich prägten, spielte sich in Polen auch das intellektuelle Leben im Wesentlichen auf dem Lande ab. Ein Großteil der polnischen Politiker, Künstler und Intellektuellen stammt von einem großen Gut. Der polnische Freiheitsheld Tadeusz Kościuszko wurde in Mereczowszczyzna geboren, der polnische Nationaldichter Adam Mickiewicz stammt aus Zaosie, Henryk Sienkiewicz, der Autor von "Quo Vadis", kommt aus Woła Okrzejska, Nobelpreisträger Czesław Miłosz wurde in Szetejny geboren.
Der Historiker, Fotograf und Maler Maciej Rydel hat nun die Ausstellung "Dwory - Polska Tożsamość" (Gutshöfe - polnische Identität) konzipiert, die vom 30.09. bis zum 30.11.09 in der Hauptbibliothek der Uniwersytet Gdański zu sehen sein wird.