Metastudie zeigt: Gute Prognose bei akuten Rückenschmerzen
„Es gibt beides, gute wie schlechte Nachrichten“, sagt Christopher Maher vom George Institute for Global Health an der University of Sydney. „Es ist großartig, dass sich Patienten mit der Behandlung erholen, aber diskutabel, dass Raum für Verbesserungen besteht, insbesondere für diejenigen mit anhaltenden Rückenschmerzen.“ Insgesamt hatten die Mediziner 28.613 Studien systematisch überprüft, die für ihre Meta-Studie möglicherweise hätten relevant sein können. Von diesen blieben nach genauerer Ansicht schließlich 33 Studien mit insgesamt 11.166 Probanden übrig, die alle von den Medizinern vorausgesetzte Kriterien erfüllten und in deren Analyse eingingen.
Für die Behandlung akuter Rückenschmerzen ergab sich: Auf einer Skala von 0 bis 100 lag der mittlere Wert für Schmerzen zu Beginn bei 52. Im Verlauf von sechs Wochen senkte sich dieser Wert auf 23, nach einem halben Jahr auf 12 und nach einem Jahr auf 6. Bei hartnäckigem Schmerz dagegen sank der Schmerz-Wert innerhalb der ersten sechs Wochen von 51 auf 33, dann weiter auf 26 und schließlich auf 23. „Unsere Übersicht bekräftigt das weitgefächerte Ergebnis früherer Reviews, dass der typische Verlauf akuter Schmerzen im unteren Rücken anfänglich günstig verläuft: In den ersten sechs Wochen gibt es eine merkliche Reduktion der hauptsächlichen Schmerzen und Beeinträchtigungen“, erläutert Maher die Ergebnisse. Nach sechs Wochen verlangsame sich die Verbesserung und im weiteren Verlauf seien geringere Reduktionen offensichtlich. Vor allem aber für Patienten mit anhaltendem Schmerz sind die längerfristigen Besserungen weit weniger zufriedenstellend, zeigen die Ergebnisse.