Mehr Schlaf - weniger Zucker

Schlafmangel kann Diabetes fördern
Palm Harbor (USA) - Wenig Schlaf erhöht womöglich das Diabetesrisiko. Hinweise darauf haben amerikanische Forscher gefunden, als sie Schlafdauer und Blutzuckerwerte über einen Zeitraum von mehreren Jahren miteinander verglichen. Ihren Beobachtungen zufolge treten Nüchternglukosewerte oberhalb der Norm eher bei Menschen auf, die weniger als sechs Stunden Nachtruhe bekommen, berichteten die Wissenschaftler auf einer Jahrestagung der American Heart Association in Palm Harbor. Eine solche so genannte abnorme Nüchternglukose ist häufig eine Vorstufe zu einem Altersdiabetes.

"Diese Studie stützt die wachsende Annahme eines Zusammenhangs zwischen unzureichendem Schlaf und nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit", erläuterte Lisa Rafalson von der University at Buffalo in New York. Die Forscher hatten bei knapp 1500 Teilnehmern einer Gesundheitsstudie untersucht, ob sich anhand der Schlafgewohnheiten absehen lässt, dass sich innerhalb von sechs Jahren ein Nüchternblutzucker im Normalbereich in einen erhöhten Bereich verschiebt. 91 der Probanden entwickelten im Laufe der sechs Jahre eine abnorme Nüchternglukose - der Wert stieg von unter 100 mg/dL auf 100 mg/dL bis 125 mg/dL an.

Bei denjenigen Teilnehmern, die während der Arbeitswoche im Schnitt weniger als sechs Stunden Schlaf pro Nacht erhielten, war dies 4,56-mal wahrscheinlicher als bei denjenigen, die durchschnittlich sechs bis acht Stunden schliefen. Wer dagegen mit mehr als acht Stunden länger als der Durchschnitt ruhte, hatte im Vergleich kein erhöhtes Risiko. Weniger ausschlaggebend als Ursache für den beobachteten Zusammenhang halten die Forscher genetische Faktoren: "Es ist wahrscheinlicher, dass Signalwege, welche Hormone und Nervensystem einschließen, in die Verbindung zwischen vermindertem Schlaf und Nüchternglukose involviert sind", so Rafalson.

(c) Wissenschaft aktuell
Quelle: American Heart Association


 

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