Mehr Eiweiß - weniger Beckenbrüche

Ältere Menschen sollten auf eine ausreichende Versorgung mit Proteinen achten, um die Gefahr sturzbedingter Hüftfrakturen zu verringern
Boston (USA) - Für ältere Menschen besteht ein hohes Risiko, als Folge eines Sturzes einen Beckenbruch zu erleiden. Dieses Risiko lässt sich durch ausreichende Eiweißzufuhr mit der täglichen Nahrung verkleinern, berichten amerikanische Mediziner. In ihrer Studie unterschieden sie nicht, ob das konsumierte Eiweiß tierischen oder pflanzlichen Ursprungs war. Eine Ernährung mit ausreichenden Mengen an Protein verbessere nicht nur die Knochendichte, sondern fördere auch die Stärke der Beinmuskulatur, was die Sturzgefahr verringert, schreiben die Forscher im Fachblatt "Osteoporosis International".

Abgesehen von einer ausgewogenen Ernährung sei älteren Menschen als Vorsorgemaßnahme empfohlen, körperlich aktiv zu bleiben. Das stärke sowohl die Muskulatur als auch den Gleichgewichtssinn und senkt so die Sturz- und Bruchgefahr, sagt Marian Hannan vom Hebrew SeniorLife Institute for Aging Research in Boston. Sie und ihre Kollegen werteten Daten von 946 älteren Menschen aus, die bereits an einer größeren Langzeitstudie teilnahmen. Die Männer und Frauen mit der geringsten täglichen Eiweißzufuhr hatten ein bis zu 50 Prozent höheres Risiko, einen Beckenbruch zu erleiden, als diejenigen mit dem höchsten - aber noch normalen - Eiweißkonsum.

Ältere Frauen sollten täglich mindestens 46 Gramm, Männer mindestens 56 Gramm Eiweiß zu sich nehmen, so Hannan. Als Eiweißquelle der Probanden wurden sowohl tierische Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte als auch pflanzliche Nahrung wie Hülsenfrüchte und Getreideprodukte berücksichtigt. Sturzbedingte Brüche von Becken und Oberschenkelknochen können die Lebensqualität älterer Menschen stark beeinträchtigen und die Lebensspanne verkürzen.

© Wissenschaft aktuell
Quelle: Osteoporosis International, Online-Publikation


 

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