Männliche Stammzellen eignen sich besser für eine Knorpelregeneration bei Arthrose
"Geschlechtsunterschiede bei der Stammzelltherapie zur Knorpelregeneration könnten von großer klinischer Bedeutung sein", erklären Johnny Huard von der University of Pittsburgh und seine Kollegen. Die Forscher arbeiteten mit Muskelstammzellen, aus denen sich nicht nur Muskel-, sondern auch Knorpelzellen entwickeln können. Zunächst isolierten sie solche adulten Stammzellen aus männlichen und weiblichen Mäusen. In Laborkulturen konnten sie daraus unter geeigneten Wachstumsbedingungen in allen Fällen Knorpelzellen anzüchten. Die Ausbeute war allerdings mit den Stammzellen aus den männlichen Tieren deutlich besser. Außerdem verloren die weiblichen Stammzellen in Langzeitkulturen die Fähigkeit, sich in Knorpelzellen zu verwandeln.
Die männlichen Stammzellen hatten offenbar ein größeres Potenzial zur Selbsterneuerung und zur Regeneration von Knorpelgewebe. Das bestätigte sich in Versuchen mit Ratten, deren Gelenksknorpel geschädigt war. Eine Behandlung mit Muskelstammzellen männlicher Tiere förderte die Knorpelregeneration stärker als der Einsatz weiblicher Stammzellen. "Geschlechts- und altersabhängige Unterschiede bei der Arthrose sind inzwischen gut bekannt", so die Forscher. Das müsse nun bei der Entwicklung neuer Therapien stärker berücksichtigt werden.