Luftschiffe der Zukunft: Helium-Diskus für fliegende Hotels
"Der Skylifter wird einen Durchmessern von 150 Metern haben", erläutern die Luftschiff-Enthusiasten um Skylifter-Direktor Jeremy Fitton. In die Hülle aus einem leichten Kunststoff-Material lasse sich genug Helium einfüllen, um schwere Lasten von bis zu 150 Tonnen heben zu können. Diese scheibenförmige Konstruktion soll sich besser als die klassische Zeppelin-Form durch die Lüfte lenken lassen. Als Antrieb sollen mehrere Propeller-Motoren am Traggerüst der Helium-Scheibe dienen.
Bisher hat das Team kleinere Prototypen mit Durchmessern von bis zu 18 Metern gebaut. Erste Testflüge belegten eine gute Manövrierbarkeit. Für die nächste Generation der "Skylifter" mit 150 Metern Durchmesser suchen die Entwicklern derzeit nach Investoren. Bevor jedoch kleine Hotels durch die Lüfte getragen werden, könnten diese Luftschiffe ihre Vorteile bei Schwertransporten beispielsweise von großen Stromgeneratoren beweisen.
Ob die "Skylifter" tatsächlich im größeren Maßstab fliegen werden, scheint aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich. Denn viele potenzielle Investoren mögen sich an den Flop des "Cargolifters" erinnern. Dieser Zeppelin sollte auch bis zu 160 Tonnen schwere Lastern tragen. Eine riesige Werfthalle wurde, unterstützt mit mindestens 38 Millionen Euro Steuergeldern, in Brandenburg gebaut. Doch nach der Insolvenz der Cargolifter AG im Jahre 2002 stand diese größte freitragende Halle der Welt lange leer und dient heute als Heimat für einen tropischen Vergnügungspark.
Das im Juni 2005 gegründete Nachfolgeunternehmen CL CargoLifter GmbH & Co. KGaA will jedoch die Vermarktung und Nutzung der Leichter-als-Luft-Technologie für das Heben und Transportieren von Frachten und Gegenständen weiter vorantreiben.